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Kaffee-Legende

Nach einer von vielen Legenden haben nicht die Menschen, sondern die Ziegen den Kaffee entdeckt. Das war in Äthiopien ums Jahr 850.

Es wird erzählt, dass eines schönen Abends die Mönche in einem äthiopischen Kloster bemerkten, wie ungewöhnlich lebhaft ihre Ziegen nach dem Genuss unbekannter Früchte waren. Ihre Neugier bewog sie, die dunkelroten Beeren selbst zu versuchen. Wegen ihrer Bitterkeit warfen sie diese aber rasch ins Feuer. Und siehe da: Kurz darauf verbreitete sich ein köstlicher Duft. So kamen sie auf die Idee, aus diesen inzwischen "gerösteten" Kaffeebohnen ein dunkles Getränk zu brauen.

Aus dieser schwarzen, heissen Brühe wurde ein Kultgetränk, welches letztendlich die Welt eroberte.

Kaffee-Geschichte

Der eigentliche Siegeszug des Kaffees setzte in Europa und Asien erst im 16. Jahrhundert ein. Der Name Kaffee leitet sich vom arabischen Wort «Kawhe» ab, das soviel wie Lebenskraft und Stärke bedeutet.

Von Arabien kam der Kaffee über Mekka nach Kairo und Konstantinopel, dem heutigen Istanbul, wo 1554 die weltweit erste Kaffeeschenke eröffnet wurde. Verbote, religiöse Bedenken oder Befürchtungen sozialer und politischer Auswirkungen vermochten den Siegeszug nach Europa nicht aufzuhalten.

Erst etwa ab 1650 kann von einem regen Handel mit Kaffeebohnen gesprochen werden.

Kaffee-Anbau

Der Kaffeebaum ist ein immergrünes Tropengewächs. Er kann bis zu 10 m hoch werden, wird aber in den Plantagen auf 2-3 Meter gehalten um die Kaffeeernte zu erleichtern.

Die Besonderheit des Kaffeebaums zeigt sich, dass er bei optimalem Klima zu jeder Jahreszeit in Blüte steht und gleichzeitig mit purpurroten und grünen Kaffeekirschen erstrahlt. 

Zu den Hauptanbaugebieten gehören die Länder, welche zwischen dem 24. Breitengrad nördlich und südlich um den Äquator liegen. 

Kaffee wird in ca. 70 Ländern angebaut. Hauptproduzent ist Brasilien gefolgt Vietnam, Kolumbien, Indien und Äthiopien.
Der Kaffeebaum gedeiht am besten zwischen 600 und 1200 m über Meer, einer Durchschnittstemperatur von 20 Grad und einer hohen Luftfeuchtigkeit.

Das immergrüne Tropengewächs blüht erstmals im 3. Lebensjahr und je nach Lage fast jahraus und jahrein. Erst vom 5. bis 7. Jahr an kann mit einem normalen Ertrag gerechnet werden.

Kaffee-Ernte

Der Botaniker unterscheidet über 80 verschiedene Arten von Kaffeebäumen. Davon haben zwei eine besonders grosse Bedeutung:
Coffea arabica und Coffea robusta

Neun bis zehn Monate nach der Blüte werden die purpurroten Kirschen fortlaufend von Hand gepflückt, in Körbe abgestreift oder mit Hilfe von Stangen auf Tücher abgeschüttelt.

Die Haupterntezeit beträgt drei bis vier Monate.Der Zeitpunkt der Ernte hängt von der geografischen Lage, dem Klima, der Höhe über Meer und der jeweiligen Jahreszeiten in den Anbaugebieten ab.

Es benötigt mehrere Erntedurchgänge da die Kaffeekirschen nicht gleichzeitig reifen. Nimmt man die Produktqualität ernst erntet man nur die reifen Früchte.

Je nach Kaffeebaum schwankt der Jahresertrag zwischen 4 und 8 kg Kaffeekirschen.

Den grossen Arbeitsaufwand bei der Kaffeeernte kann man daran ermessen, dass für 1 kg gerösteten Kaffee 4 kg Kaffeekirschen benötigt werden.

Nasse Aufbereitung

Die gepflückten Kaffeekirschen werden vorerst gesiebt oder mit Wasser geschwemmt um Blätter, unreife Früchte, Steine, Sand und andere Verunreinigungen zu entfernen.

Ein grosser Teil der qualitativ besonders hochstehenden Kaffeesorten wird nass aufbereitet. Man spricht hier von gewaschenem Kaffee.

Die Kaffeekirschen gelangen zuerst über Nacht in Quelltanks.

Anschliessend wird in Spezialmaschinen ein Grossteil des Fruchtfleisches maschinell entfernt. In den Gärtrögen (Fermentation) wird während ca. 24 bis 36 Stunden das restliche Fruchtfleisch sowie die Pergaminhülle von den Kaffeebohnen gelöst.
Gleichzeitig bewirkt die Vergärung eine Veränderung in der Kaffeebohne, welche den Geschmack wesentlich beeinflusst. 
Erst durch das Trocknen an der Sonne oder in Trocknungshäusern löst sich die Pergaminhülle und das Silberhäutchen gänzlich. 
Der Rohkaffee ist nun bereit um von Hand oder elektronisch sortiert zu werden. 

Trockene Aufbereitung

Ungewaschener Kaffee
Bei der trockenen Aufbereitung werden die Kaffeekirschen auf Trocknungsplätzen ausgebreitet und während 2 bis 3 Wochen an der Sonne getrocknet.Dabei wird der Kaffee mit Hilfe von rechenartigen Geräten ständig umgeschichtet.

In gewissen Zonen bedingt das Klima, dass der Kaffee zumindest teilweise mit Heissluft maschinell getrocknet werden muss. Sobald das Fruchtfleisch trocken ist, werden die Kaffeekirschen maschinell aufgebrochen und die Bohnen vom Fruchtfleisch, der Pergaminhülle und dem Silberhäutchen befreit. Der Rohkaffee wird nun gereinigt und nach Grössen aussortiert.

Der in den Produktionsländern aufbereitete Kaffee gelangt als Rohkaffee, abgepackt in 60 bis 70 kg schwere Jutesäcke, zur Verschiffung in alle Welt.